Tief „Bernd“, welches bereits in Deutschland so große Verwüstungen angerichtet hat, bewegte sich zu uns. Große Niederschlagsmengen wurden vorausgesagt von Tirol bis ins Mostviertel. Obwohl wir eher am Rand der Warnzonen angesiedelt waren, trafen uns dann in den Nachtstunden dennoch große Regenmengen. Bereits um 3 Uhr morgens wurden erste Erkundungsfahrten durch Kommandant Josef Schrefel durchgeführt.
Knapp vor 6.00 Uhr erfolgte die Alarmierung der Kameraden.
Es erfolgte der Aufbau von Hochwasserschutzmaßnahmen in Melkfeld in gewohnter Manier mittels Bigpacks. Weiters wurde ein Erdbewegungsunternehmen in Bereitschaft gestellt.
Im Laufe des Vormittags wurden die Wasserstände von Mank und Melk laufend beobachtet. Während der Mankfluss unter Kontrolle schien, kamen in der Melk große Wassermassen aus dem Oberlauf und in weiterer Folge auch bis zu unserem Einsatzgebiet.
Erste Einsätze am Vormittag waren die Versorgung mit Sandsäcken, beispielsweise nach Kerndlhof.
Während die Einsatzleitung vor allem den Melkfluss beobachtete, änderte sich das Einsatzszenario um die Mittagszeit. Starkregen im Ortsgebiet ließ die örtlichen Bäche, allen voran der Dangelsbach in kürzester Zeit stark anschwellen. Ein erster Einsatz in der Sportplatzstrasse fand um 11.30 statt. Um ca. 12.30 Uhr wurden zur Unterstützung weitere Feuerwehren angefordert. Die FF St. Gotthard und die FF Hürm rückten mit je 20 Mitgliedern aus.
Der Bereich Quellenstraße, Mercedessiedlung bis zur Sportplatzstraße wurde zu einem geballten Einsatzgebiet, welches von EHBI Handl Bert geleitet wurde.
Weitere Einsatzbereiche waren nun Urbach, Gassen, Groß Weichselbach, Fachelberg .
Aber auch die Melk sorgte nicht für Entspannung, im Gegenteil, der Höchstpegel des Vorjahres wurde deutlich überschritten. Der Pegelstand in Rottenhof betrug um 13.00 Uhr 3 Meter 27 cm. Bei der neuralgischen Stelle im Melkfeld konnte bislang jedoch schlimmeres verhindert werden.
Einsatzkräfte der FF ST. Leonhard mit Stand 16:00: ca. 30 Mann, zuzüglich 40 Mitgliedern der Wehren St. Gotthard und Hürm. Nachdem der ganze Bezirk betroffen war, wurde auch der Bezirksführungsstab zur Koordinierung von Einsatzkräften und Logistik eingerichtet!
Niederschlagsmenge: 85 l/m2 am Sonntag bis 15.00 Uhr
Der Einsatz wird bis in die Nachtstunden dauern, Aufräumarbeiten in den nächsten Tagen müssen bereits eingeplant werden.
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